Autor Wolfgang Körner gestorben

Menschen, die ihn kannten, beschreiben ihn als „eigensinnig“, „mit Ecken und Kanten“, als „guten Freund“ und Schriftsteller, der sich für andere engagiert hat. Wolfgang Körner (1937–2019), Breslauer und Wahl-Dortmunder, ist am 25. April im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war und bleibt ein bedeutender Autor, der Werke geschaffen hat wie den „Nowack“-Roman (1969), einen der wichtigsten und breit rezipierten literarischen Auseinandersetzungen mit dem Ruhrgebiet, ein inzwischen kanonisch gewordener sozialkritischer Roman. Als Mitglied der  „Dortmunder Gruppe 61“, in der Max von der Grün, Günter Wallraff, Erika Runge seine Kolleg*innen waren, schrieb er über die Arbeitswelt der Angestellten, so etwa in seinem Roman „Versetzung“ (1966).

Bundesweit bekannt und erfolgreich wurde Wolfgang Körner mit seinem Drehbuch zur Kult-Serie „Büro, Büro“ und mit dem ebenfalls zu Kult gewordenen Buch „Der einzig wahre Opernführer“ (1985), bei Rowohlt erschienen und immer noch lieferbar.

„Ich schmeiße alles weg!“ – soll Wolfgang Körner mehreren Kollegen und Kolleginnen gesagt haben. Er meinte damit Manuskripte, Verträge, alles was sein schriftstellerisches Leben betraf. Verschmitzt muss er dabei gewesen sein. Dem Fritz-Hüser-Institut hat er nämlich einige gut sortierte Archivmappen mit Manuskripten, Verlagskorrespondenzen und anderen Dokumenten überlassen. Das ist ein großer Schatz. Sein literarisches Erbe.